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Testversion

Fragen & Antworten

Hier finden Sie die häufigst gestellten Fragen und Antworten rund um die Polysun Software.

Erste Schritte

Zur Registrierung des Programms ist ein Lizenzschlüssel und eine aufrechte Internetverbindung erforderlich. Den Lizenzschlüssel (EID) erhalten Sie nach Ihrer (Test-)Bestellung per E-Mail. Nach dem Start von Polysun kann der Lizenzschlüssel eingegeben werden.

Starten Sie Polysun und klicken Sie in der Menüzeile auf «?» -> «Info» und dann auf den Knopf «Lizenz». Sie sehen nun Ihre Registrierungsdaten (Name und Adresse), den Benutzer-Level (Standard, Designer, Premium) und Ihre EID.

Diese Lizenzdaten sind bei einer Serverlizenz nicht sichtbar. Sie können uns immer kontaktieren, falls Sie etwas über Ihre Lizenz wissen möchten.

Wenn Sie ein Upgrade gekauft haben, ist es wichtig die Lizenz neu abzuholen, um die neue Features freizuschalten. Gehen Sie dazu auf «Extras» -> «Lizenz hinzufügen». Sie können die gleiche EID oder PKID benutzen wie zuvor.

Die Supportdatei beinhaltet alle wichtigen Daten von Polysun, die benötigt werden, um eine Fehlfunktion schnellstmöglich zu beheben.

Starten Sie hierzu Polysun gehen Sie auf «?» -> «Support-Anfrage» und klicken Sie im aufgezeigten Fenster auf «Support-Datei» erstellen.
Alternativ senden Sie uns die Datei data.log im Nutzerdatenordner.

Netzwerkeinstellungen

Falls Sie einen Proxy in Ihrem Netzwerk verwenden, müssen Sie diese Verbindungsdaten innerhalb Polysun unter ‚Extras‘->’Einstellungen‘->’Netzwerk‘ angeben. Hier finden Sie die benötigten Informationen:

 

 

Report

Im PDF-Report wird in der Titelzeile die Benutzerinformation eingeblendet. Diese wird aus zwei Einträgen zusammengesetzt:

  1. Name des Polysun-Lizenzeigentümers. Diese Information kann in der user.ini-Datei geändert werden. Öffnen Sie im Datenverzeichnis von Polysun die Datei “user.ini”. Das Datenverzeichnis befindet sich standardmässig hier:
  • Windows: C:\Users\Public\Polysun
  • MacOS: /Users/<username>/Library/Application Support/Polysun
  • Linux: $HOME/.config/Polysun

Finden Sie dann die Zeilen mit den Angaben«User.FirstName=» und «User.LastName=». Nach dem Gleichheitszeichen können Sie den Wunschnamen eingeben. Wenn Sie es leer lassen, wird nichts angezeigt. Wenn Sie z.B. User.FirstName=Max und User.LastName=Mustermann eingeben, dann wird Max Mustermann angezeigt.

  1. Firmenname, Telefonnummer und E-Mail: Diese Information wird in Polysun via «Extras» -> «Einstellungen» -> «Report» eingegeben. Dort kann ausserdem auch noch das Firmenlogo als Graphik geladen werden, welches dann ebenfalls in der Kopfzeile des Reports erscheint.

Im PDF-Report wird in der Titelzeile die Benutzeradresse eingeblendet. Dort können Sie Ihr Firmenlogo als Grafik einsetzten:

  1. Diese Information wird in Polysun via «Extras» -> «Einstellungen» -> «Report»  eingegeben.
  2. Firmenlogo als Grafik laden, welches dann ebenfalls in der Kopfzeile des Reports erscheint.

Update

Beim Start von Polysun wird geprüft, ob eine neuere Version verfügbar ist. Damit Polysun prüfen kann, ob ein Update vorhanden ist, muss Polysun Zugriff zum Internet haben. Ist ein Update verfügbar, wird ein entsprechender Hinweis angezeigt. Falls man nicht das Update durchführen will, kann man das Fenster schliessen. Danach geht Polysun normal wieder auf.

Um die Häufigkeit der automatischen Update-Suche zu steuern, können Sie auf «Extras» klicken und «Einstellungen» öffnen. Die Funktion befindet sich unter «Software-Updates suchen».

Mit den folgenden Schritten bringen Sie Polysun manuell auf den neusten Stand:

  • Im offenen Polysun im Hauptmenü auf «Extras» und auf «Software-Updates suchen» klicken
  • Oder Sie nutzen die Installationsdatei auf unserer Homepage: https://www.velasolaris.com/downloads/

Damit erreichen Sie, dass Sie von neuen Funktionen, Vorlagen, Katalogeinträgen und Bugfixes profitieren. In den release notes sind die jeweiligen Änderungen ersichtlich.

Komponenten

Wenn in einem Hydraulik Schema auf einen Speicher geklickt wird, werden im Katalog jeweils nur die Speicher angezeigt die genau passen. D.h. die Konstellation der Anschlüsse muss genau auf das aktuelle Schema passen, es dürfen nicht zuwenig oder zu viele Flansche, Wärmetauscher usw. eingetragen sein. Wenn ein Speicher nicht passt, kann dieser kopiert werden (der Speicher-Katalog kann auch über das Hauptmenu «Kataloge» -> «Speicher» angezeigt werden, über diese Option sind immer alle Komponenten aufgelistet) und überflüssige Flange/Wärmetauscher usw. gelöscht oder hinzugefügt werden. Anschliessend ist der Speicher auch für die entsprechende Hydraulik auswählbar.

Dreiwegventile können über einen geregelten Wert kontrolliert werden oder über einen fixen Wert (%). Bei der Analyse der Fluidkreisläufe spielen Dreiwegventile eine wichtige Rolle. Sie teilen den einfliessenden Fluidstrom in einem vorgegebenen Verhältnis auf. Die Ventilposition eines Mischventils wird von der Steuerung geregelt. Je nach Situation im Anlageschema teilt das Dreiwegventil einen eintretenden Fluidstrom auf, oder es führt zwei Fluidströme zusammen. Reguliert wird der mit x bezeichnete Ausgang. Ist das Signal der Steuerung logisch eins, ist Ausgang x voll geöffnet. Die beiden Situationen sind in folgender Graphik schematisch dargestellt:

Polysun wurde so konzipiert, dass ein beliebiger Aufbau von Solarsystemen anhand von vorgegebenen Komponenten möglich ist. Als erster Schritt der Simulation muss deshalb der Aufbau einer Anlage analysiert werden. Dazu werden der Reihe nach zuerst die Fluiddomänen identifiziert, und danach die Fluidkreisläufe.

Definition: Als Fluid bezeichnet man die Flüssigkeit, welche die Komponenten durchströmt und Energie transportiert. Da das Fluid oft verschiedene Stoffe enthält, gibt es in Polysun den Basisfluid-Katalog mit den reinen Stoffen (wie z.B. Wasser, Ethylenglykol, Propylenglykol), sowie den Fluidmischung-Katalog mit den in Realität verwendeten Flüssigkeiten (wie z.B. Trinkwasser, Ethylenmischung, Propylenmischung).

Definition: Eine Fluiddomäne ist ein zusammenhängender, hydraulischer Bereich mit einem gemeinsamen Fluid. Eine Anlage besteht typischerweise aus mehreren Fluiddomänen. Die zu einer Fluiddomäne gehörenden Anlagekomponenten werden von demselben Fluid durchflossen.

Definition: Eine Fluiddomäne besteht aus einem oder mehreren Fluidkreisläufen. In einem Fluidkreislauf hat es immer genau einen Durchflusserzeuger. Resultate werden für Fluidkreisläufe ermittelt (nicht für Fluiddomänen).

Die klimatischen Gegebenheiten in Mitteleuropa machen es erforderlich, dass Solaranlagen auch Minustemperaturen standhalten müssen. Dies verunmöglicht es z.B., dass im Kollektor das benötigte Warmwasser direkt erzeugt wird. Wenn reines Leitungswasser im Kollektor gefriert, zerstört es durch seine Ausdehnung den Kollektor. Normales Leitungswasser hat zudem den Nachteil, dass der Kollektor mit der Zeit verkalken würde.

Um das Wärmeträgerfluid für die genannten Anforderungen tauglich zu machen, wird normales Wasser mit einem gewissen Anteil Glykol vermischt. Es wird dafür in vielen Fällen Ethylenglykol (z.B. Antifrogen L) oder Propylenglykol (z.B. Antifrogen N) als Frostschutzmittel verwendet. Da das Fluid in einem geschlossenen Kreis zirkuliert, ist das Verkalkungsproblem nicht akut. Beim Mischungsverhältnis sind verschiedene Gesichtspunkte zu beachten:

  • Die Wärmekapazität des Fluids nimmt mit zunehmender Glykolkonzentration ab
  • Die Zähigkeit erhöht sich bei höherem Glykolanteil (Problem des Druckverlustes)
  • Der Gefrierpunkt sinkt mit zunehmendem Glykolanteil
  • Der Siedepunkt steigt mit zunehmendem Glykolanteil
  • Mögliche chemische Prozesse, speziell bei Übergängen verschiedener Metalle, müssen berücksichtigt werden
  • Die Hitzebeständigkeit der Fluids ist zu beachten

Ab einer gewissen Konzentration verursacht gefrierendes Fluid keine Probleme mehr, da es nicht mehr wie Eis (kristallin) gefriert, sondern eine sulzig-körnigeStruktur erhält. Es kann keine Sprengwirkung mehr entfalten. Ab einem Volumenanteil von 33 % (Propylenglykol), bzw. 38 % (Ethylenglykol) triff der erwähnte Effekt ein. In Polysun kann die Glykolkonzentration definiert werden.

Wetterdaten

Standardmässig sollten Sie den Meteonorm Webservice verwenden, der die aktuellen Wetterdaten von Meteonorm 8.x bereitstellt. Als Backup stehen die Wetterdaten Meteonorm 6.1 und Meteonorm 7.2 zur Verfügung.

Lesen Sie dazu das zweiteilige Meteonorm-Handbuch (nur auf Englisch):

Teil 1

Teil 2

Simulation

Diese Fehlermeldung kann verschiedene Ursachen haben. Pro Kreislauf muss genau 1 Durchflusserzeuger vorhanden sein. Seriell geschaltete Pumpen sind nicht möglich. Werden Dreiwegeventile an Stellen eingesetzt, an der die Fliessrichtung bereits definiert ist, entsteht eine Überdefinition für den Durchfluss.

Beispiele für Konstellationen, die zum Problem führen können:

  • Zwei Pumpen in einem Fluidkreislauf
  • Wasserhahn und Pumpe in einem Fluidkreislauf
  • Fluidkreislauf hat keine Pumpe
  • Komponente oder Rohr liegen nicht angeschlossen rum
  • Ein Kreislauf ist mit einem T-Stück geteilt, wobei nicht definiert wird wie sich der Volumenstrom aufteilt. T-Stück durch ein Mischventil ersetzen oder 2 Pumpen an T-Stück
  • Schichtlanze nicht richtig angeschlossen oder Fluidkreislauf einer Schichtlanze nicht geschlossen

Für visuelle Beispiele siehe Handbuch, Kapitel 3.6.2.5.4 Begrenzungen.

Hierbei handelt es sich um einen bewusst zugelassenen aufsummierten Rundungsfehler. Die Bezugsmenge wird mit Nenndurchsatz und variabler Zeitdauer gezapft. Dabei wird die Zeiteinheit im Sekundenschritt gemessen, wobei immer auf ganze Sekunden aufgerundet wird.

Im Warmwassersystem kühlt sich das Trinkwasser in den Rohrleitungen im Stillstand aus. Damit wird zu Beginn einer Zapfung typischerweise zuerst ein gewisses Volumen von zu kaltem Wasser bezogen. Das daraus resultierende Energiedefizit wird aufsummiert und beträgt im Normalfall pro Monat 2-5% des Energiebedarfs.

Es kann sein, dass die Energie aus Solarkollektoren und Zusatzheizung nicht ausreicht, um den im Projekt vorgeschriebenen Energiebedarf zu decken. In diesen Fällen weichen die Temperaturen von Warmwasser oder Gebäude von den im Projekt vorgeschriebenen Soll-Werten ab. Polysun kennzeichnet solche Anlagen in Grafiken und Reports mit der Meldung «Energiebedarf nicht gedeckt».

Mögliche Ursachen und empfohlene Systemverbesserungen:

  • Eine Unterdeckung kann daraus resultieren, dass dem System insgesamt zuwenig Energie zugefügt wird. Die Unterdeckung ist in den Komponentenresultaten ersichtlich. Falls die Unterdeckung nur im Winter besteht, sollte die nicht-solare Zusatzheizung vergrössert werden, selten kann man auch mit einer Vergrösserung der Kollektorfläche die volle Deckung wieder erreichen. Meist ist aber nicht zuwenig Energie im System, weshalb unbedingt auch folgende Punkte geprüft werden müssen:
  • Möglicherweise blockiert ein schlecht dimensionierter Wärmetauscher den Wärmestrom (vergleiche Durchflüsse und Temperaturen vor und nach den externen Wärmetauschern und kontrolliere die Oberfläche von internen Wendelwärmetauschern).
  • Ebenso können falsch gesetzte Temperaturfühler oder fehlerhafte Reglerparameter
  • in den Steuerungen die Ursache für eine Unterdeckung sein.
  • Die häufigste Ursache für die Meldung «Energiebedarf nicht gedeckt» rührt jedoch direkt vom Warmwasserbezug her. Dabei ist darauf zu achten, dass in Polysun das Warmwasser stündlich gezapft wird. Bei langen Rohrleitungen und grossen Rohrquerschnitten erreicht lediglich das in der Zwischenzeit abgekühlte Wasser den Verbraucher und nicht das heisse Wasser aus dem Speicher. Damit resultiert ein Energiedefizit. Dies kann durch eine Verkürzung der Rohrleitungen und Verkleinerung des Rohrquerschnitts oder durch eine Erhöhung der Zapfmenge pro Stunde behoben werden.

Der Warmwasserbezug einer Simulation wird durch folgende Parameter definiert:

  • Nomineller Durchsatz (z.B. 360 l/h)
  • Tagesprofil (z.B. Tagesspitzen, d.h. für die 24 Stunden des Tages in %: 0, 0, 0, 2.3, 2.3, 2.3, 2.3, 8, 8, 8, 2.3, 2.3, 8, 8, 8, 2.3, 2.3, 8, 8, 8, 2.4, 2.4, 2.4, 2.4)
  • Warmwasser Tagesbedarf der einzelnen Monate (z.B. immer 200 l/Tag von Januar bis Dezember)

In Polysun wird immer zu Beginn einer Stunde bestimmt, wie viel Warmwasser in dieser Stunde bezogen wird (z.B. morgens zwischen 8:00 und 9:00 wird 8% des Tagesbedarfs von 200 Liter bezogen, also 16 Liter). In der Polysun-Simulation wird immer am Anfang der Stunde das Warmwasser der ganzen Stunde bezogen, und zwar mit dem nominellen Durchsatz (im obigen Beispiel werden die 16 Liter mit 360 Liter/h bezogen, es wird also während 2.66 Minuten Warmwasser bezogen.

In der Ansicht «Resultate der Variante» sind die verschiedenen Deckungsanteile Sfi (input-orientiert), Sfn (netto) und Sfg (brutto) ersichtlich. Sie beziehen sich auf unterschiedliche Grenzen am System.

Exakte Definitionen finden Sie im Handbuch beim Kapitel 7.1.1 Deckungsgrade.

Im Energiebedarf wird die pro Monat bezogene Energie in kWh aufgelistet. Da nicht alle Monate gleich viele Tage haben, ergeben sich monatliche Schwankungen (z.B. Februar/März = 28/31).