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Energiesenke/-quelle

Die Komponente Energiesenke/-quelle ermöglicht die Modellierung von Prozessen, bei denen die Eintritts- und Austrittstemperaturen sowie die Leistungsaufnahme oder -abgabe innerhalb festgelegter Parameter definiert werden sollen. Damit können beliebige Prozesse zur Wärmeaufnahme, -abgabe sowie Kälteaufnahme und -abgabe in das Energiesystem integriert werden. Einfache Beispiele für diese Anwendung sind: technische Abwärmeprozesse, Prozesskälte, Kühlung von Serverräumen, Bezug und Einspeisung in Wärmenetze.

Bei der Auswahl der Komponente kann zwischen einer Variante mit oder ohne integrierte Pumpe gewählt werden. Wird die Option mit integrierter Pumpe gewählt, arbeitet die Komponente mit dem berechneten Nenndurchsatz. In diesem Fall ist eine Modulation des Durchsatzes nicht möglich, d.h. der Durchsatz kann nicht frei angepasst werden.

Für die Durchführung von Berechnungen können Sie zwischen zwei Modellen wählen, Standardmodell und Konstante Leistung.

Energiesenke/-quelle ohne Profil

Falls die Energiesenke/-quelle ohne Profil ausgewählt wird, berechnet die Komponente das ganze Jahr über mit den eingegebenen Werten für Eintrittstemperatur, Austrittstemperatur und Leistung. Das Berechnungsmodell kann als Standardmodell oder als Modell mit konstanter Leistung ausgewählt werden.

Energiesenke/-quelle mit Profil

In der Komponente Energiesenke/-quelle besteht die Möglichkeit, ein Profil zu hinterlegen. In diesem Profil können die Eintrittstemperatur und die Austrittstemperatur für ein beliebiges Zeitintervall definiert werden. Die Berechnung folgt den Prinzipien des Standardmodells oder des Modells mit konstanter Leistung, je nachdem, welches Modell vom Benutzer ausgewählt wurde.

Standardmodell

Im Standardmodell entspricht die tatsächliche Austrittstemperatur immer der eingestellten Austrittstemperatur:

\(T_{out} = T_{out,set}\)

Sollte die tatsächliche Vorlauftemperatur unter der in der Komponente Energiesenke/-quelle eingestellten Vorlauftemperatur liegen, passt die Komponente die abgegebene Leistung automatisch an. Diese Anpassung erfolgt so, dass die Austrittstemperatur weiterhin die festgelegte Austrittstemperatur erreicht.

\(\dot Q = \dot {V} \cdot c_p \cdot (T_{out} – T_{in})\)

Wo die \(\dot V\) Durchsatz in der Energiesenke/-quelle ist.

Der Nenndurchsatz wird in der Komponente unter Berücksichtigung der eingegebenen Parameter (Eintrittstemperatur und Austrittstemperatur) und nach folgender Formel berechnet:

\(\dot V = \frac {\dot {Q}_{set}}{c_p \cdot (T_{out,set} – T_{in,set})}\)

Konstante Leistung

Wird das Berechnungsmodell „Konstante Leistung“ gewählt, passt die Komponente bei abweichender Eintrittstemperaturen die Austrittstemperatur an, anstatt wie im Standardmodell die Leistung. Das bedeutet, dass sowohl die Leistung als auch die Temperaturdifferenz konstant bleiben. Im Falle einer Abweichung der Nenn-Eintrittstemperatur (bzw. einer Überschreitung bei Kühlung) wird ein Defizit berechnet.

Video: Thermische Lasten frei definieren

Video: Nahwärmenetze und mehrere thermische Verbraucher